Nach drei Tagen Arbeit und der Hilfe zweier Kollegen ist die gesamte Heizungsanlage nun eingebaut und funktioniert auch :-)
Ich war durch meine Schnittwunde, die ich mir Ostern an einer Blumenvase zugezogen habe und der daraus resultiereden Naht (5 Stiche) in der linken Handfläche etwas eingeschränkt, aber dafür ging es recht gut.
Zähne zusammenbeißen und durch!
Wir hatten etwas Sorge, ob alle Komponenten in den kleine Heizungsraum passen, aber es hat
irgendwie geklappt. Nachdem wir den Raum geplant hatten und auch schon gemauert war, haben wir
uns noch zu einem Rücklaufreihenspeicher entschieden, der die Lebensdauer des Kompressors der Wärmepumpe verlängern soll. Zum Glück gab es den als wandhängende Variante, sonst hätte es nicht alles gepasst.
Nun wird der Estrich angeheizt, mit einem speziellen Program, dass die Wärmepumpe mitbringt. Dies lassen wir allerdings nur über die elektrische Zusatzheizung laufen, um die Erdbohrung zu schonen. Zuviel Wärme aufeinmal soll man dieser nicht entziehen und beim Anheizen des Estrichs wird sehr viel Energie benötigt. Der Stromzähler freut sich, verbucht nun fröhliche 6000W/h 24 Stunden am Tag und das Program läuft 27 Tage!!! Oh man....
Update:
Nach 2 Wochen habe ich dann mal die Erdsonde in Betrieb genommen. Dazu musste die Soleleitung Anlagenseitig mit einem speziellen Kältemittel gefüllt und entlüftet werden (Die Erdsonde war schon von dem Geothermiebohrer gefüllt und entlüftet worden). Anschließend musste der gesamte Solekreis gespült werden. Für den Befüll- und Spülvorgang gibt es spezielle Solebefüllpumpen, die mehrer hundert Euro kosten. Ich habe einfach eine Gartenpumpe genommen, die das Selbe kann, günstiger ist und ich später im Garten auch gebrauchen kann.
Die Rohre der Kälteleitung hatte ich extra sehr dick isoliert, da diese durch den hohen Temperaturunterschied (-4°) ggü. der Raumtemperatur sofort anfangen würden zu schwitzen.
Funktiniert auch alles wunerbar. Da wir noch nie eine Wärmepumpe eingebaut haben und das Wissen darüber alles nur angelesen haben, freut man sich auch über solche "Kleinigkeiten" :-)
An der Bilanzanzeige der Heizungssteuerung kann man nun den Ertrag ablesen. Die Wärmepumpe entnimmt dem Boden ca. 7,5 kW bei 1kW Stromeinsatz für den Kompressor. Wir heizen unser Haus also mit 8,5 kW und zahlen nur 1 kW Strom dafür! Ein guter Ertrag für den Anfang. Das Tuning kommt dann erst, wenn wir drin wohnen und den hydraulischen Abgleich der Fußbodenheizung gemacht haben.und die optimale Heizkurve gefuden haben. Dazu später irgendwann mal mehr.